Mit dem Trend zur breiten Anwendung von Building Information Modeling (BIM) kommt die digitale Transformation endlich auch im Gebäudesektor an – dort, wo das Einsparpotenzial auf dem Weg zur Klimaneutralität besonders hoch ist. Mit der Erstellung digitaler Zwillinge von Bestandsgebäuden eröffnen sich für die energetische Sanierung ganz neue Möglichkeiten.
Was ist ein digitaler Zwilling?
Unter einem digitalen Zwilling versteht man das virtuelle Modell eines physischen Objektes, z. B. einer technischen Anlage oder eines Gebäudes. Er bildet neben den baulichen Gegebenheiten auch die gesamte TGA ab – einschließlich aller Kanäle, Systeme und Geräte. Im Idealfall ist der digitale Zwilling kein statisches Modell, sondern wird kontinuierlich mit aktuellen Daten „gefüttert“. So entsteht eine digitale Replikation, die in Echtzeit zuverlässig Auskunft über relevante Energieeffizienz-Parameter gibt.
Digitaler Zwilling für Gebäude: schneller, effizienter, flexibler
In einer digitalen Welt bedarf es digitaler Lösungen. Angesichts des hohen Handlungsbedarfes bei energetischen Umbaumaßnahmen ist es dringend geboten, Prozesse zu beschleunigen sowie Aufwand und Kosten zu senken.
Bisher werden digitale Zwillinge vor allem für Neubauten erstellt, weil sich so die Informationen aller Gewerke in einer cloudbasierten Plattform zusammenfügen lassen. Auch die Koordination aller Beteiligten wird so deutlich einfacher. Wir von Findig nutzen die Technologie nun verstärkt auch für Bestandsgebäude und Umbauvorhaben – mit einem Schwerpunkt auf Nichtwohngebäuden.
Uns als Projektentwicklern im Bereich Energieeffizienz bringt die digitale, KI-basierte Planung entscheidende Vorteile: So können wir das dynamische Verhalten eines Gebäudes bereits vor der Sanierung simulieren – und haben nach Abschluss der Maßnahme eine gute Entscheidungsgrundlage für Optimierungsmaßnahmen. Und das sind längst noch nicht alle Argumente, die für die Technologie sprechen:
- Fehlende Bestandsdokumentationen können mit überschaubarem Aufwand nachträglich erstellt werde.
- Ökologische und ökonomische Kriterien werden in einem Modell abgebildet und zusammen gedacht.
- Über Schnittstellen kann weitere Energieberatungssoftware angedockt werden.
- Bei Nutzungsänderungen und baulichen Anpassungen kann flexibel reagiert werden.
- Das Modell kann mit Informationen aller Art angereichert werden, die für den Kunden relevant sind: von Kostenkalkulationen bis hin zu Datenblättern und Wartungsintervallen.
Wie entsteht ein digitaler Zwilling?
Für die Erstellung eines digitalen Zwillings nutzen wir einen 3D-Scanner von Leica und ergänzend bei Bedarf Drohnenaufnahmen. Die so erzeugten Punktwolken bilden die Basis für ein dreidimensionales Modell des Gebäudes, das mittels der Softwarelösungen Aurivus und Revit bearbeitet wird. Für die jeweiligen Planungsphasen (Entwurfs- bis Ausführungsplanung) können Modelle in unterschiedlichen Detailstufen erzeugt werden.
FINDIG: Ihr Partner für digitale Zwillinge von Bestandsgebäuden
In den vergangenen Monaten haben wir erste Projekte zur Erstellung digitaler Zwillinge von bestehenden Nichtwohngebäuden erfolgreich abschließen können. Mit der Aufnahme der Leistung in unser reguläres Portfolio leisten wir einen Beitrag zur stärkeren Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaaspekten bei Umbaumaßnahmen an Nichtwohngebäuden. Sie wollen von unserer Expertise profitieren? Erzählen Sie uns von Ihrem Energiewende-Projekt!